Es ist Projekt- und Fahrtenwoche an der GeLoWe. Für die EF bedeutet dies, dass sie sich diese Woche in der Schule mit mentaler Gesundheit sowie erfolgreichen Strategien für die Oberstufe und der Berufsorientierung beschäftigt. Aber auch Diskriminierungsthemen sollen in unserer Schule mit Courage nicht zu kurz kommen. Und so haben die etwa 60 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs sich am Dienstag mit der Stolpersteinkarte Osnabrücks befasst und in Gruppen Touren zu diesen Mahnmalen der Opfer desHolocausts und des dritten Reiches vorbereitet.
So fanden dann am Mittwoch insgesamt 24 Touren statt, da jede der 12 Gruppen ihre eigene Tour zwei Mal angeboten hat und außerdem an zwei Touren teilnahm. Folglich zogen also in vier jeweils einstündigen Zeitslots immer zwei Gruppen und eine Lehrerin durch Osnabrück von Stolperstein zu Stolperstein und lauschten den Biografien der Opfer. So berichtete Christian Reichert in der Hasestraße vom Maler Feltkamp, der sich als Feldwebel ausgegeben hatte und daher aufgrund von Hochverrat inhaftiert wurde. Phoebe Wierich hatte sich mit Felix Nußbaum befasst und berichtete vor der Felix-Nußbaum-Villa in der Hasestraße nicht nur vom Leben des berühmten Osnabrücker Malers, sondern zeigte den Zuhörenden auch ausgewählte Werke.
Da die Gruppen bei jeder Tour Feedback von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern sowie einer Lehrerin erhielten, konnten sie wertvolle Tipps für Referate mitnehmen. Außerdem mussten sie lernen, sich in der Stadt zu orientieren und flexibel auf Umgebungsgeräusche wie vorbeifahrende Autos zu reagieren. Diese Lerneffekte sollten den Tag neben der Beschäftigung mit den ermordeten Menschen zu einem gewinnbringenden Tag für alle Beteiligten gemacht haben. Oder wie es ein Schüler zurückhaltend formulierte: „Besser als erwartet.“