Viele Schülerinnen und Schüler setzen sich intensiv mit den Unterrichtsinhalten auseinander. Einige Ergebnisse stellen wir hier gerne auf der Homepage vor, um Besuchern einen Einblick in den Unterricht zu geben. In diesem Fall schrieben Schülerinnen und Schüler aus der Q2 einen inneren Monolog aus der Sicht Gretchens, nachdem sie Faust zum ersten Mal begegnet ist

Gretchens innerer Konflikt (Jovan Miljesic)
Oh, wer ist dieser Mann, so fein und schick,
Der auf der dunklen Straße plötzlich mir begegnet, so geschwind?
Mein Herz, es klopft, doch Misstrauen ist mein Begleiter,
So schöne Worte brachte mir keiner.
Spricht so süß, mit vollem Glanz,
Doch in der Finsternis, da zieht sich mein Herz in sich ganz.
Ich frage mich, was sucht er hier?
Ist seine Ehrlichkeit so dünn wie Papier?
Ich wag es nicht, mein Herz offen darzulegen,
Eine Mauer des Zweifels hält mich fest dagegen.
Aufgepasst, mein Ruf ist rein,
Diesem fremden Mann muss Misstrauen meine Führung sein.

Liebesbrief von Gretchen (Sara Diekmann)

Mein lieber Faust, dein Blick entfacht ein Feuer tief in meiner Seele. In deinen Armen finde ich Trost, in deinen Worten ein süßes Versprechen. Die Welt verblasst, wenn ich deiner Stimme lausche, und mein Herz schlägt im Takt deiner Liebe. Deine Küsse sind wie ein Gesang, der meine Lippen zart berührt. Könnte die Zeit stillstehen, wenn wir vereint sind, und möge unsere Liebe wie ein unendlicher Sternenhimmel leuchten. Du bist das Licht in meiner Dunkelheit, der Anker in meinem Sturm. In deiner Liebe finde ich Geborgenheit, und in deinen Augen entdecke ich die Magie des Lebens. Dein Gretchen.

Innerer Monolog Gretchens (Sascha Brinkmann)

Gerade noch geschützt von Gottes Hand

Erblickte ich einen Herrn, gar unbekannt

Liebe Augen funkelten mich an

Doch um ihn herum ein Schatten entstand.

 

Gott, sag: schützt du mich vor Satans Klaue

Auch wenn ich in diese schönen Augen schaue.

Nein, Gretchen die Sünde ist nicht weit entfernt

Gottes Arme sind zu dir gekehrt.

 

Tugend ist das, was zu mir gehört

Auch, wenn das funkelnde Auge mich umschwärmt

Doch seine Arme wirkten so weit

Als fühlte man in ihnen eine Unbeschwertheit.

 

Stopp Magarete, aus ist der Traum

Ich muss auf Gottes Worte vertrauen

Es ist gut für den Mann keine Frau zu berühren

So muss ein Mädchen wie ich keine Sünden schüren.

 

Ich werde vergessen diese Begegnung

Flehe nun um eine Segnung

Vater, bitte erlöse mich von der Liebestollheit

Bin für das Fegefeuer noch nicht bereit.

 

Und du Satan, lass mich in Ruh

Sehe schon tropfen mein Blut

Doch Gottes Segen beschütze mich

Deine bösen Augen kriegen mich nicht.