Anfang Juni, in der Woche der Europawahl, befand sich der Großteil der EF in Brüssel auf Europafahrt. Da es eine freiwillige Fahrt war, gab es auch 15 daheim gebliebene Schülerinnen und Schüler, die am Dienstag bei einem Workshop von Epic Education sichtlich Spaß hatten.

Die Schülerinnen und Schüler sollten sich zuvor in vier Gruppen einteilen, die man inhaltlich so benennen kann: Business, Wissenschaft, religiöser Kult und eine Gruppe, die den Glauben an übernatürliche Dinge vertritt. Der Workshop lief ohne konkrete Aufgabe für den Spielverlauf, lediglich über Rollenkarten und einen virtuellen Raum ab, den alle nacheinander betraten.

Die Gruppe Business versuchte beispielsweise, sich reicher zu machen – es gab Verhandlungen mit der Kultgruppe, die am Ende über 500€ (Spielgeld) für ein neues Mitglied boten. Für Luca Schoppmeier war die Sache klar: Dann sei Jan ja ein Mitglied des Kultes und das Geld weg. Die Kultgruppe versuchte mit wenig Erfolg, neue Mitglieder zu werben. Die Wissenschaftsgruppe wurde hin und wieder befragt, um Artikel der workshopeigenen Suchmaschine zu validieren. Die drei „Wissenschaftlerinnen“ verfügten nämlich auf ihren Laptops über ein Sternesystem, die den anderen Gruppen nicht angezeigt wurden. Die Schülerinnen und Schüler konnten außerdem selbst Artikel verfassen. Zur Veröffentlichung mussten sie Geld an das Ministerium – gespielt von den beiden Spielleitern von Epic Education – zahlen. Damit konnten die einzelnen Gruppen eigene Theorien und Inhalte erfinden und verbreiten. Marvin Beiderwellen aus der übernatürlichen Gruppe erfand sogar eine Person, die sehr zur Glaubwürdigkeit der Theorien dieser Gruppe beitrug: Ida Svennson. Da er eigene Lebensdaten erfand, wirkte alles drum herum deutlich glaubwürdiger. Dies haben die Schülerinnen und Schüler in der abschließenden Reflexion auch herausgearbeitet und durchschaut. Insgesamt konnten sie hier auf eindrucksvolle und spaßige Weise lernen, wie leicht sich Verschwörungsmythen verbreiten lassen und wie schwer es ist, diese zu be- oder zu widerlegen.
Die beiden Teamer von Epic Education waren begeistert davon, wie gut sich die Teilnehmer auf das Spiel eingelassen haben. Die Schülerinnen und Schüler begründeten dies später damit, dass es einige gab, die ihre Rollen von Anfang an sehr ernst genommen haben, und das habe sie einfach angesteckt.
Einen Tag zuvor hatte auch die 9D in zwei Gruppen am Workshop teilgenommen.